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Emmerich Kálmán (1882-1953)

geboren am 24. Oktober 1882 in Siofok am Plattensee (Ungarn), gestorben am 30. Oktober 1953 in Paris (Frankreich)

Emmerich Kálmán wird am 24. Oktober 1882 in Siofok am Plattensee in Ungarn geboren. Sein Vater ist als Unternehmer für die Erschliessung Siofoks als Sommerfrische tätig. Kálmáns früheste Kindheitserinnerungen sind geprägt von Musik. Stundenlang sitzt er unter dem Flügel und hört seiner begabten Schwester beim Üben zu. Zahllose Besuche von Proben und Aufführungen des Sommertheaters wecken schon früh seine Liebe zur Bühne. Als er mit zehn Jahren nach Budapest aufs Gymnasium wechseln muss, verlässt er die Idylle in Siofok nur ungern. Kálmán ist 14, als sein Vater bankrott macht. Die Familie folgt nach Budapest und das Leben dort ist bestimmt durch schwierige wirtschaftliche Bedingungen.

Emmerich Kálmán debütiert 1897 als Pianist und wird als Wunderkind in der Budapester Zeitung gefeiert. Wegen einer Nervenerkrankung an der rechten Hand muss er die geplante Pianistenlaufbahn aber schon ein Jahr später wieder aufgeben. So beginnt er, neben seinem Studium der Rechtswissenschaft, Komposition und Musiktheorie u.a. bei Hans von Koessler zu studieren. Danach wird er Musikkritiker und komponiert Lieder, Klavierstücke und auch Sinfonien. Nach seiner ersten Operette «Tatarjaras» (1908) übersiedelt er nach Wien und bringt sie dort als «Ein Herbstmanöver» (1909) auf die Bühne. Schon bald hat er grosse Erfolge mit seinen Werken, von denen insbesondere «Die Csárdásfürstin» (1915), «Gräfin Mariza» (1924) und «Die Zirkusprinzessin» (1926) zu nennen sind.

Kálmán ist zweimal mit der russischen Schauspielerin Vera Makinskaya verheiratet, die sich 1942 von ihm  scheiden lässt, aber bereits ein Jahr später wieder zu ihm zurückkehrt.

Wegen seiner jüdischen Abstammung muss er 1938 Österreich verlassen und emigriert über Zürich zunächst nach Paris, von dort 1940 in die USA, wo er sich als Dirigent und Komponist amerikanisch gefärbter Unterhaltungsmusik bewährt. Er kehrt 1945 mit seiner Familie nach Europa zurück. Kálman lebt nach dem 2. Weltkrieg in Paris. Ein Besuch in Wien 1949 ist zwar von offiziellen Ehrungen begleitet, führt jedoch nicht zu seiner Rückkehr nach Österreich. Emmerich Kálmán stirbt am 30. Oktober 1953 in Paris. Er gilt zusammen mit Franz Lehár als Begründer der sogenannten «Silbernen Operette». Kálmans letztes Werk «Arizona-Lady» (1954) wird von seinem Sohn Charles Kálmán vollendet.

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